Drehbuch:
Edward Albee (Theaterstück)
Ernest Lehman
Besetzung:
Elizabeth Taylor (Martha)
Richard Burton (George)
George Segal (Nick)
Sandy Dennis (Honey)
Auszeichnungen:
Oscar für den besten Nebendarsteller George Segal (Nominierung)
Oscar für die beste Nebendarstellerin Sandy Dennis (Gewonnen)
Oscar für den besten Film Ernest Lehman (Nominierung)
Oscar für die beste Kamera (Schwarzweiß) Haskell Wexler (Gewonnen)
Oscar für den besten Schnitt Sam O’stehen(Nominierung)
Oscar für das beste adaptierte Drehbuch Ernest Lehman (Nominierung)
Oscar für den besten Hauptdarsteller Richard Burton (Nominierung)
Oscar für die beste Hauptdarstellerin Elizabeth Taylor (Gewonnen)
Oscar für die beste Regie Mike Nichols (Nominierung)
Oscar für das beste Kostümdesign (Schwarzweiß) Irene Sharaff (Gewonnen)
Oscar für die beste Filmmusik Alex North (Nominierung)
Oscar für das beste Szenenbild (Schwarzweiß) Richard Sylbert,
George James Hopkins (Gewonnen)
Oscar für den besten Ton George Groves (Nominierung)
Golden Globe Award (Nominirungen):
Bester Film – Drama
Bester Hauptdarsteller – Drama für Richard Burton
Beste Hauptdarstellerin – Drama für Elizabeth Taylor
Beste Regie für Mike Nichols
Bestes Filmdrehbuch für Ernest Lehman
Bester Nebendarsteller für George Segal
Beste Nebendarstellerin für Sandy Dennis
British Academy Film Award
Bester britischer Darsteller für Richard Burton
Beste britische Darstellerin für Elizabeth Taylor
Bester Film für Mike Nichols
Handlung
George und Martha, ein alterndes Akademiker-Ehepaar , nehmen die Gesellschaft ihrer jungen Gäste zum Anlass, sich gegenseitig zu einem Psychoduell herauszufordern. -Angeheizt durch den Alkohol wandelt sich das anfangs harmlose Wortgeplänkel in eine zerfleischende Ehe-Abrechnung.
Rezensionen
Mit seinem Regie-Debüt gelang dem US- amerikanischen Schauspieler Mike Nichols eine exzellente Verfilmung von Edward Albees Bühnenstück „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ –welches schon bei seiner Uraufführung 1962 für Aufsehen gesorgt hatte. Der englische Titel basiert auf einem Wortspiel aus Woolf (die Autorin) und Wolf (dem Tier), ein Wiederhall auf ein Lied aus den 30iger Jahren. Die Regie von Nichols unterstreicht die claustrophobische Anlage des Dramas in hohem Mass, indem er dessen ursprüngliche Bestimmung fürs Theater dafür ausnützt. Für das amerikanische Kino wirkte die sprachliche Ästhetik des Films - mit seinen verbalen Seiten- und Direkthieben – wie ein Befreiungsschlag gegen die geltenden, zensorischen Normen des ‘guten Geschmacks‘.
Wissenswertes
- „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ war der erste Film in der Geschichte des Kinos, der auf Anhieb
13 Oscar-Nominationen erhielt.
- Mit 7,5 Millionen Dollar Produktionskosten, war dies der teuerste, je in Amerika produzierte
Schwarzweiss-Film. Allein die Gagen (ohne Tantiemen) von E. Taylor, R. Burton und E. Albee
betrugen zusammen $ 2,350,000 - $ 1,100,000 für Taylor, $ 750,000 für Burton und $ 500,000 für
Albee.
- Obwohl der Titel ohne Zweifel durch das Lied „Wer hat Angst vor dem bösen Wolf?“ inspiriert war
(Walt Disney Film „ Die drei Schweinchen“ von 1933), gelang es Warner Brothers nicht, sich mit
Disney über den Gebrauch des Liedes zu einigen. So kommt es, dass die Protagonisten im Film die
kurze Liedzeile etwas unlogisch auf die Melodie des populären Kinderliedes 'Her we go round the
Mulberry Bush’ singen.
- Auf dem Gestell mit den Spirituosen ist eine Ausgabe von Virginia Woolfs ‘Al faro‘ zu sehen.